Reha vs. Akut
Der Bereich der Psychosomatik der Alpcura Fachklinik Allgäu gliedert sich in die psychosomatische Rehabilitation und die psychosomatisch-psychotherapeutische Krankenhausbehandlung. Wir möchten Ihnen die Unterschiede an dieser Stelle kurz zusammengefasst erläutern.
Rehabilitation
Eine Rehabilitationsbehandlung (kurz: Reha) ist gemäß ihres gesetzlichen Auftrags auf die Behandlung von Menschen mit chronischen Erkrankungen spezialisiert, bei denen trotz Ausschöpfen der Möglichkeiten im Akutbereich eine Gefährdung der Erwerbsfähigkeit vorliegt.
Ziel der Rehabilitation aus Sicht der Deutschen Rentenversicherung ist es, den Patientinnen und Patienten eine Rückkehr an ihren Arbeitsplatz oder den Einstieg in einen anderen Beruf sowie die Fähigkeit, ihre Rollen in Familie und Gesellschaft so weit wie möglich auszuüben.
Aus Sicht der Gesetzlichen Krankenversicherung besteht das Ziel einer Reha darüber hinaus darin, die Betroffenen zu stabilisieren und ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dabei sind gezielte Schulungen der Rehabilitanden und sinnvolle Veränderungen des Gesundheitsverhaltens wesentliche Bestandteile der Behandlung.
Die Behandlung umfasst die bio-psycho-soziale sozialmedizinische Einschätzung der Arbeitsfähigkeit und vor allem der Leistungsfähigkeit zur Klärung der beruflichen Zukunft.
Unter Umständen werden im Anschluss an die Rehabilitation berufsfördernde Maßnahmen eingeleitet.
Die Behandlungsdauer beträgt durchschnittlich 5 Wochen.
Krankenhaus für psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Bei der stationären psychosomatisch-psychotherapeutischen Krankenhausbehandlung an der Alpcura Fachklinik Allgäu behandeln wir hinreichend schwere, akute Erkrankungen aus dem Feld der Psychosomatik und Psychotherapie, die ambulant oder teilstationär nicht mehr akut behandelbar sind. Ein komplexes Krankheitsgeschehen, bei dem behandlungsbedürftige psychische und somatische (körperliche) Erkrankungen (Komorbidität) gleichzeitig auftreten oder auch die akute Zuspitzung einer chronischen Erkrankung rechtfertigen eine stationäre solche Krankenhaus-Behandlung. Wichtig ist das Vorliegen einer positiven Behandlungsprognose.
Bei der Behandlung akuter Krankheitsepisoden und komplexer Störungen besteht ein höherer Bedarf an Einzelbehandlungen, an non-verbalen Therapien sowie eine höhere Dichte an Einzeltherapien.
Die Behandlung erfolgt unter ständiger fachärztlicher und fachpflegerischer Präsenz und nach einem individuellen, auf den jeweiligen Patienten oder die Patientin abgestimmten Behandlungsplan, der regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst wird.
Die Behandlungsdauer wird individuell an den Behandlungsverlauf angepasst und kann bis zu 12 Wochen betragen.
Eine sozialmedizinische Beurteilung am Ende des Aufenthaltes ist nicht vorgesehen.